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Christina Pichler-Koban


Christina Pichler
Teammitglied

Landschaftplanerin, Doktorat der Universität für Bodenkultur

Ansässig in: 9220 Velden am Wörthersee

c.pichler-koban@paten-der-nacht.at
 
 


Leistungen:

  • Beratung zum Thema Lichtverschmutzung
  • Vorträge zum Thema Lichtverschmutzung
  • Netzwerken zum Thema Lichtverschmutzung

Instinktiv habe ich mich wohl schon immer der dunklen Seite zugehörig gefühlt und seit ich denken kann, empfinde ich künstliche Beleuchtung als eher unangenehm. Nun bin ich eigentlich kein ausgesprochen nachtaktiver Mensch. Die Morgenstunde hat es mir angetan und so ziehe ich lange vor der Morgendämmerung (zumindest im Winter) meine Runden und nehme eine Welt wahr, in der die optischen Reize hinter andere zurücktreten, die aber nicht weniger reizvoll ist.

Ich wohne in dicht besiedeltem Gebiet und bezüglich Sternderlschauen ist da leider nicht viel möglich. Im Herbst 2022 war ich dann hoch erfreut, als meine Heimatgemeinde beschlossen hat, die Straßenbeleuchtung über Nacht ganz abzudrehen – aus Gründen der Energiekostenersparnis. Plötzlich war ein Sternenhimmel zu sehen! Im Sommer will der Tourismusort nicht auf Beleuchtung verzichten und so sind während der Saison die Laternen im Ortszentrum wieder eingeschaltet. Trotzdem zeigt dieses Beispiel, wie durch eine kleine Änderung ein mehrfacher Nutzen entstehen kann: Sicht auf den Nachthimmel, ungestörte Nachtruhe und weniger Energiekosten. Und ich bin mit der Gemeinde natürlich schon im Gespräch ihre Beleuchtungspolitik weiter zu überdenken.

Seit 2003 arbeite ich für E.C.O. Institut für Ökologie in Klagenfurt. Meine Projekte befassen sich mit ökologischen und naturschutzfachlichen Fragestellungen. Im Projekt „Lebensraum Naturnacht“ gemeinsam mit Naturhistorischem Museum Wien, Umweltdachverband, Verein Kuffner Sternwarte und E.C.O. habe ich mich ab 2019 erstmals sehr konkret mit Lichtverschmutzung und ihren Auswirkungen auf die Lebewesen der Nacht auseinandergesetzt. Der Fokus lag dabei auf Bewusstseinsbildung und Vermittlungsarbeit zum Thema.

Diese Arbeit möchte ich als Teil des Teams Österreich bei den Paten der Nacht gerne weiterführen. Was mich besonders freut, ist, dass zum Schutz der Dunkelheit mit relativ einfachen Mitteln viel getan werden kann. Und jede und jeder kann dazu beitragen. Das finde ich in unserer turbulenten Zeit, in der vieles unüberschaubar und nicht bewältigbar erscheint, sehr wichtig und ermutigend. Ich bin daher hoch motiviert, die Paten der Nacht mit meinem Wissen, meinen Erfahrungen und Netzwerken bei ihrer Arbeit zu unterstützen.

Christina Pichler-Koban

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